Ghanapost 31-12-2020

Guten Abend,

 

eben sind zwei Mail von Pfarrer Renner angekommen, die ich „heuer“ noch weitergeben möchte.

 

  1. Mail:

 

Lieber Hans, liebe Freunde,

Heute an Silvester darf ich Euch nochmals ein gesegnetes, coronafreies Neues Jahr wünschen.

Ich fahre morgen wie an Weihnachten wieder in ein Dorf hinaus, wo sie keinen Priester zum Gottesdienst haben, und halte eine Eucharistiefeier. Andere benachbarte Dörfer schließen sich an. Beim Weihnachtsgottesdienst durfte ich 8 Jugendliche taufen.

Am 2.Januar ist Bauabnahme, am 3. Januar kann die Familie einziehen.

Für den 6. Januar hat unser Bischof Vincent, der morgen 76 Jahre alt wird, alle Priester und Ordensleute auf eine Insel auf dem fluß Oti eingeladen zu einem Feldgottesdienst mit anschließendem Festessen. Am 6. Januar werde ich 78 Jahre alt. Der Bischof und ich gehen in den Ruhestand im Neuen Jahr.

Am 23. Januar, wenn der Schulbetrieb richtig läuft, kommt der Bischof zu meiner Abschiedsfeier : Gottesdienst mit Firmung Jugendlicher. Nach dem Essen ist ein Festakt geplant, wozu alle Häuptlinge  der umliegenden Dörfer, alle Größen von Politik und Behörden usw eingeladen sind.

Ich bin sehr froh, dass wir hier keine Einschränkungen wegen Corona Virus haben. Im Süden ist es anders.

Vielmals "Vergelts Gott" und Gottes Begleitung durch das Neue Jahr Euer dankbarer Sepp Renner

 

 

 

Eine Stunde später hatte er die Spenderliste einer Überweisung, die ich vorgestern vorgenommen hatte, bekommen. Darauf schrieb er:

 

Lieber Hans,

Inzwischen ist die Spenderliste angekommen, vielen Dank.

Leider habe ich in meinem Email an Dich vergessen, wie es meinen Unfallopern geht. Von den 4 Schwerverletzten konnten vor Weihnachten 3 entlassen werden.

Das Mädchen mit den vielen Brüchen muss weiterhin im Krankenhaus bleiben. Sie hat viele Hautwunden, die teilweise entzündet sind. Sie brauchte viele Blutübertragungen,

Hautverpflanzungen usw. Sie ist sehr schlimm dran, kommt aber nach letztem Bericht durch, hoffentlich ohne Dauerschäden. Leider sind Blutübertragungen, Operationen usw.

So  teuer, dass ich mich genötigt sah, einen weiteren größeren Geldbetrag zu senden. In Ghana gibt es im Krankenhaus kein Essen, d.h. dass dauernd jemand zur Betreuung

bei ihr sein muß. Die Eltern sind mir sehr dankbar für jede Hilfe, vor allem die Mutter war ganz fertig wegen dem Unfall. Das Mädchen schaut anscheinend auch sehr bemitleidenswert drein, weil überall Abschürfungen sind. Ich sage ein herzliches „Vergelts Gott“ für die Spenden für sie. Wenn die Unfallopfer zurück kommen in die Schule.

Werden wir ihnen weiter helfen mit allem, was sie für die Schule brauchen.

Herzlichen Gruß und Segen

Sepp

 

Allen Freunden von Sepp Renner ein gesegnetes Neues Jahr und Gottes reichen Segen!

Hans